Ausstellung im Kunstverein Ottobrunn e.V.
EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN
Nun ist der Tag, auf dem ich lange hingearbeitet habe, vorbei. Schon ab 10 Uhr saß ich in der Galerie, habe einige neugierige Gesichter begrüßt und dann, bis 15 Uhr, ohne dass sich etwas getan hat, in der Galerie gewartet. Das kann ja toll werden, dachte ich mir nur. Die Straßen waren leer. Sicherlich saßen alle noch am Mittagstisch oder hielten ihr Mittagsschläfchen. Nur nicht nervös werden, liebe Katja, sagte ein Engelchen von irgendwo her.
Endlich kurz von 15.00 kamen die ersten Gäste. Nach einer fröhlichen Begrüßung, hat Reiner Binsch, Vorstand vom Kunstverein Ottobrunn e.V., die Eröffnungsrede gehalten. Dann war ich an der Reihe. Ich erzählte was vom Zusammenspiel zwischen Stille und Lebendigkeit, zwischen Erde und Traum, etwas zwischen Beobachtung und Fantasie.
Ich hatte Bedenken, dass ich als zu reflektierend und meditativ eingestuft werde. Deshalb erklärte ich mich als nicht intensive verträumte Frau, sondern als ein bewusst wahrnehmender und doch empfindsamer Mensch. In der Natur zu sein bedeutet den Blick zu öffnen, Respekt vor der ruhigen Gewalt der Natur, die Welt in Bewegung zu sehen, als ein Miteinander von Formen, Farben und Lebewesen, die nie stillsteht.
Nur wenn ich dieses Gefühl verinnerlicht habe, kann ich zufrieden vor einer Leinwand stehen und starten. Ich schaue in meinem Handy nochmals auf all die Fotos und versuche die Augenblicke zu erleben und mich zu erinnern – weniger im äußeren als im inneren Sinne. Die Landschaften entwickeln sich dann zu Seelenräume, in denen Farbe zur Sprache wird. Farbige Räume, Horizonte, Nebel oder Wasserflächen tauchen auf und nach und nach entstehen Kompositionen, Übergänge aus Pigment, Struktur und Licht. Dieses Spiel lässt Stimmungen entstehen: Weite-Leichtigkeit, manchmal Melancholie. Fotos und mehr über die Ausstellung folgen noch.
Liebe Grüße, Eure Katja

